Die Wandbilder
In der Kantine des ehemaligen Metallveredelungs-Werks „Gebrüder Schoch“ sind vier Wandmalereien angebracht: Zwei historische Ansichten von Feuerbach und zwei Sinnsprüche. Es war Hans Bechstein, der im Jahr 1949 nach dem Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Fabrik drei Wände der Firmenkantine damit gestaltete.
Weinbaugemeinde
5,59 m x 1,59 m
Das Wandgemälde „Weinbaugemeinde“ zeigt Feuerbach als Siedlung, die geprägt war von Wein- und Ackerbau und Viehzucht. Mit dem Eisenbahnanschluss 1846 erfolgte der Sprung ins Industriezeitalter. Hans Bechsteins Wiedergabe von Feuerbach ist nicht historisch exakt, vermittelt aber einen guten Eindruck des vorindustriellen Ortes in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Wette
1,59 m x 1,59 mDie „Wette“ war der Lösch-Teich von Feuerbach und diente als Pferdeschwemme zum Tränken des Viehs. Sie befand sich an der Ecke Mühlstraße, Bachstraße - heute Mühlstraße, Dieterlestraße. Rechts ist noch das Stellwehr zu erkennen.
Gedichtvers
0,99 m x 1,27 m
Sinnspruch
3,26 m x 0,52 m
Die Sinnsprüche sind Ausdruck der Ablehnung von Krieg und der Sehnsucht nach Frieden. Sie sollten Mut machen in Zeiten von Not und Elend und sind Ausdruck der damaligen Befindlichkeiten.
Abnahmetechnik

Die Wandmalereien wurden im Sommersemester 2012 im Rahmen des Studiengangs „Konservierung und Restaurierung von Wandbildern, Architekturoberflächen und Steinpolychromie“ durch Studierenden der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart unter Herrn Professor Dipl. Restaurator Roland Lenz untersucht.
Als Grundlagen zur Abnahme wurde die Dokumentation „Feuerbach Schochfabrik - Untersuchung der Raumschale und Konzepterstellung von Wandbilderabnahmen“ erstellt.
Bewertungen der Denkmalbehörde
Im Vorfeld des geplanten Abrisses der Gebäude befasste sich das Amt für Stadtplanung und Stadtsanierung – Untere Denkmalschutzbehörde – im Rahmen einer Regelbesprechung mit dem Regierungspräsidium – Referat 86 – mit einer Einschätzung hinsichtlich des Denkmalschutzes des Gesamtareals. Im Ergebnisprotokoll des „jour-fixe“ vom 8. November 2011 werden die Gebäude des Areals nicht als Kulturdenkmale eingestuft.Die Wandmalereien werden als „schön“ bezeichnet, besitzen jedoch keinen Denkmalwert aus sich selbst heraus. Es wird empfohlen, die Malerei abzunehmen und als Museumsgut zur Verfügung zu stellen“
Ergebnisprotokoll des „jour-fixe“ vom 8. November 2011 (PDF)